Die swa KAROkids-Reporter treffen Herrn Müllner

Annika, Laura und Maxi hatten ein paar Fragen an den Chef der Stadtwerke Augsburg, Herrn Alfred Müllner. Also haben Sie sich ein Mikrofon geschnappt und sich Antworten geholt.

Hier ist das ganze auch als Video zu finden!

Maxi: Herr Müllner, wieso heißen die Stadtwerke eigentlich Stadtwerke?


Die Stadtwerke Augsburg sind nicht nur wichtig für die Stadt Augsburg und ihre Bürger, weil sie alle mit Energie, Wasser und Verkehr versorgen. Die Stadtwerke gehören sogar den Augsburgerinnen und Augsburgern. Deswegen tragen wir das Wort „Stadt“ in unserem Namen.


Laura: Herr Müllner, wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?


Wenn ich in der Früh ins Büro komme, dann lese und beantworte ich zuerst alle Emails und schau die Post durch. Dann bereite ich mich auf die Besprechungen vor, die an diesem Tag auf mich warten. Meistens treffe ich tagsüber sehr viele Leuten und rede mit ihnen über neue Ideen und Aufgaben. Abends gehe ich erst nach Hause, wenn ich die ganze Arbeit des Tages auch wirklich erledigt habe. Heute ist ein besonderer Tag für mich, denn heute treffe ich mich mit den swa KAROkids und gebe ein Interview – das gehört nicht zu einem „typischen“ Arbeitstag.


Annika: Warum gibt es sowas wie die swa KAROkids?


Uns ist wichtig, dass ihr Kinder wisst, was wir bei den Stadtwerken Augsburg so machen. Wo der Strom aus der Steckdose wirklich herkommt, wie euer Wasser in den Hahn kommt und wann wir einen neuen Bus oder eine neue Straßenbahn bekommen. Deswegen denken wir uns immer ein buntes Programm für Euch aus, damit ihr auch hinter die Kulissen schauen könnt und wisst, wie alles funktioniert.


Laura: Und wo kommt das Wasser her, das bei uns aus dem Hahn kommt?


Das Augsburger Trinkwasser kommt von gar nicht so weit weg: aus dem Siebentischwald. Dort haben wir viele Brunnen, die das Grundwasser aus der Erde an die Oberfläche holen. Über Wasserwerke, in denen Pumpen sind, kommt es dann direkt zu euch in den Wasserhahn. Dazu haben wir in der Stadt ungefähr 1.000 Kilometer Wasserleitungen im Boden liegen – das ist so weit wie ganz Deutschland lang ist.


Annika: Wie kann man das Wasser sauber halten? Kann ich selbst da auch etwas tun?


Tatsächlich kann jeder etwas tun. Der Siebentischwald ist ein sogenanntes Wasserschutzgebiet. Deswegen müssen wir besonders pfleglich mit ihm umgehen und man darf dort nicht alles. Etwa dürfen keine Autos dort fahren, damit sie kein Öl verlieren, das dann ins Grundwasser sickern könnte. Wenn ihr beispielsweise dort zum Spaziergehen oder Radfahren hingeht, solltet ihr euren Müll nicht einfach wegwerfen. Denn auch das kann unser Grundwasser verschmutzen.

 

 

Weitblick
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Maxi: Ich hab gehört, dass man aus Wasser auch Strom machen kann. Wie geht das?


Genau. Kennt ihr den Hochablass? Das große Wehr durch das der Lech fließt gleich beim Kuhsee? Dort haben wir ein ganz modernes Wasserkraftwerk. Das sieht man nicht, weil es unter Wasser ist. Das Lechwasser treibt eine sogenannte Turbine an, das ist wie ein großes Wasserrad. Das dreht sich und treibt einen riesigen Dynamo an, ähnlich wie der Dynamo beim Fahrrad. Und im Dynamo wird Strom erzeugt – beim Fahrrad brennt dann das Licht. Am Hochablass wird der erzeugte Strom in das Stromnetz eingespeist und kommt bei euch zuhause an der Steckdose an. Aber kommt doch einfach mal mit euren Freunden von den swa KAROkids vorbei. Dann könnt ihr euch das ansehen.


Laura: Bei uns in der Wohnung wird es warm, weil wir eine Fernwärme-Heizung haben. Wieso heißt das Fernwärme?


Manche Häuser haben eine Heizung im Keller. Die macht Wasser heiß, das direkt in die Heizkörper geht und die Räume erwärmt. Wer aber keine eigene Heizung im Keller hat, der bekommt von uns „Wärme aus der Ferne“ – also Fernwärme. Dort, wo das Krankenhaus Vincentum ist, in der Nähe von der Kahnfahrt, dort steht ein Heizkraftwerk von uns. Auch im Heizkraftwerk wird Wasser heiß gemacht, das dann über lange und dicke Leitungen im Boden durch die ganze Stadt fließt. In eurem Keller angekommen macht dieses heiße Wasser dann über einen sogenannten Wärmetauscher das Wasser für eure Heizkörper heiß.


Annika: In der Schule haben wir etwas über regenerative Energien gelernt, also Energie, die aus Quellen erzeugt werden, die man unendlich zur Verfügung hat, etwa aus Sonne, Wind oder Wasser. Erzeugen die swa auch regenerativen Strom?


Tatsächlich erzeugen wir an ziemlich vielen Stellen umweltfreundlichen Strom: Zum Beispiel aus der Energie der Sonne. Und zwar nicht nur selbst. Wir helfen auch dabei, wenn jemand auf seinem Haus eine eigene Solaranlage bauen will. Dann haben wir uns an zwei großen Windkraftanlagen beteiligt, die Strom erzeugen, wenn der Wind bläst. Von der Wasserkraft am Hochablass habe ich euch ja schon erzählt. Außerdem betreiben wir eine Biomasseanlage. In der werden Holzschnitzel verbrannt und daraus Strom für die Steckdose und auch Wärme für die Fernwärme-Heizung gewonnen.


Maxi: Gibt es in Augsburg immer Strom?


Ja, fast immer. Ganz selten passiert es, dass mal etwas kaputtgeht. Und dann ist es nicht etwa ein Blitz, der einschlägt. Der größte Feind der Stromversorgung ist der Bagger bei Bauarbeiten. Wenn der Strom Mal weg ist, dann hat meistens ein Bagger ein Stromkabel kaputtgemacht. Aber das können wir sehr schnell wieder reparieren.


Hier gehts zum Video.

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